Vorbereitungszeit ist Vorfreudezeit! 

Da Eva und ich heuer keinen Marathon sondern eher eine Genussreise planen, kommt unser bequemes Zelt mit auf das Moped. Wir wollen etwa 4 - 5 Camps aufschlagen und von dort aus, schöne Tagesetappen fahren. 

Darum wird meine Dicke wieder Einiges zu schleppen haben. Zelt mit mittiger Standhöhe von über 2 Metern. Große, bequeme Komfortmatratzen. Kompressor, Tisch, 2 Campingsessel. Wäscheleine, ...

Ich freu mich schon wieder auf die Nachbarn am Campingplatz. Wie die immer staunen, wenn ich meinen Krempel vom Moped lade und eine Stunde später bequem mein "Garagenbier" zische. 

Ja, es ist luxuriös eine liebe Freundin in Kalabrien zu wissen, welche uns ihre herzliche Gastfreundschaft und eine Garage für unser Gespann anbietet. Darum machte es keinen Sinn, mit den Motorrädern die Anreise runter zu spulen. Einfache Rechnung: 2 Motorräder, 3000 Km italienische Autobahn. Maut, Sprit, Reifenabnützung, Servicekosten. Ich hab Alles kalkuliert und weiß, dass die An- und Heimreise mit dem Gespann, über 1000 Euro billiger ist.

 

Die Garage musste allerdings  erst gefunden werden. War auch etwas spannend für uns als die Freundin eine Woche vorher noch etwas unsicher nachfragte, "ob unser Auto groß ist". So für italienische Verhältnisse. Ich wurde noch nervöser. 

Wahrscheinlich macht sie sich keine Vorstellung wie groß so ein Gespann wird. Wir kennen ja den Ort in dem sie wohnt. Da ist es schon nicht einfach, ein großes Auto durch die Gassen zu manovrieren. 

 

Die Abfahrt war stresslos, denn Alles war schon am Vortag verpackt und die Mopeds relaxten schon auf meinem braven Hänger. Auf geht es! 

Schaut euch diese Garage an! Wahnsinn!

Ich konnte das ganze Gespann reinfahren, das Tor runter lassen und bequem die Motorräder abladen und hinter dem Gespann abstellen. Das war Park Luxus. Danke Maike! 

Alles vorbereiten und ab unter die Dusche. Ein kleiner Spaziergang noch und dann ließen wir uns von Maike verwöhnen. Pasta und andere Gaumenfreuden bis zum Abwinken. Reden, Reden, Freuen auf morgen, Tips und gute Wünsche bis die Augen zu fallen. 

 

Am nächsten Morgen saßen wir noch lange beim gemeinsamen Frühstück aber dann ging es los. Aufsitzen! 

Mein bekanntes Reisefieber treibt mich an und Eva fast wieder in den Wahnsinn. Los jetzt! Hast du Alles? Können wir denn nun?!

Auf schnellstem Wege vom Berg runter und an die Küste gerollt. Dann am Wasser entlang nach San Giovanni. 

Von San Giovanni braucht die Privat-Fähre nach Messina für die 7 Km. etwa 35 Min. und ist üblicherweise günstiger als die offiziellen Fähren von Regio Calabria aus. Kassahäuschen (Büro) ist direkt vor dem Ableger und Alles ist recht unkompliziert. Anlandung auf Sizilien, etwas ausserhalb von Borgo del Ringo.  

Wieder festen Boden unter den Rädern, erreichen wir nach 44 Km. Richtung Süden, das Camping Paradise in Letojanni. Hatte ich schon in meinem Garmin gespeichert und darum fanden wir schnell hin. Ein feines Plätzchen an der Ostküste mit allen Angenehmlichkeiten (Wortschöpfung). 

Hier wollen wir einige Tage bleiben. Akklimatisieren, Tagesausflüge nach Taormina, auf den Etna, ...

 

Letojanni ist - mit dem Moped - nur einige Minuten entfernt. Ein hübsches, kleines Städchen direkt am Meer. Ein feiner stressloser Urlaubsort. Alles da. Vom Einkaufcenter bis zum Ristorante. Mit dem Bus, unbekannte Minuten bis endlose Stunden entfernt. Unser Plan, mit Bus nach Letojanni, dort lecker Essen und Trinken, Abhängen und danach wieder nach hause an den Strand und in das Zelt.

Busse fahren schon, auch Haltestellen gibt es. Nur, kein Bus ist für uns zuständig. Alle fuhren lustig zurückwinkend an uns vorbei und der Eine der stehen blieb erklärte, dass er da ganz falsch ist, für uns. Er fahre ja nach dem 10 Km entfernten Taormina. Freundlich bedauernd fuhr er weiter und, nach Letojanni.

Ging ja gar nicht anders. War ja der nächste Ort in seiner Richtung. 

 

Wir versuchten Autostop, das funktionierte schnell. Ein freundlicher Polizist blieb stehen und nahm uns mit. 

Die Sizilianische Sonne bescherte mir auch gleich meinen traditionellen Saisonauftakt - Sonnenbrand. 

Macht ja immer wieder großen Spaß.

Natürlich war ich wieder völlig überrascht, dass nach 9 Monaten Tiroler Winter, die Haut auf meinen Füßen etwas zickig reagiert auf die Sonne des Südens. 

 

Unser Mopedausflug nach Taormina war auch vom G8 Kack beherrscht. Der Gipfel der 8 größten Quatscher und Geldvernichter wurde vorbereitet. Da gab es viel zu tun! Wie willst du denn in ein paar Monaten zig EU-Millionen vernichten? Das stellt man sich so einfach vor als normaler Geldausgeber!  

 

Hier in Taormina musste man dafür ganz viele Strassen aufreissen und neu machen. Könnte ja sein, dass ein Politiker da mit seinem A8 oder S Klasse Benz entlang fahren muss. Stell dir vor was das für eine Tortour sein muss, nach 12 Gängen italienischem Essen.

Da stößt selbst die beste Luftfederung an ihre Grenzen. 

 

Geld ausgeben, Geld ausgeben. Was könnte man da noch...?

 

Ach ja! Plätze aufreissen und neu machen. Natürlich mit Marmor!

Alle Kirchen, Museen und öffentliche Gebäude mittels Millitär, Carabineri, Polizia und Guarda bewachen. Das verbraucht auch gutes Geld. Natürlich schon ein Monat vor dem Gipfel. Das wäre doch verrückt wenn wir da nicht noch ein paar Milliönchen ...

Taormina ist schon wirklich schön! Viele Blicke in die Ferne faszinieren und fesseln uns. Schau mal, der Etna!

 

Alles begeistert uns. Wir Wandern, Staunen, schlendern durch Einkaufstrassen und schattige Gassen, beobachten Menschen. Naschen sizilianische Spezialitäten wie Cannoli und Arancini. Vorbeugend schützt uns Averna (feiner, sizilianischer Kräuterbitter). 

 

Übrigends, Mini Cannoli, regional typische kleine Küchlein, Kekse und Schmankerln bekommst du überall geschenkt. "Provare prego!" Kein Caffee, kein Erfrischungsgetränk ohne kleine Naschereien. Freundlich und authentisch sind die Menschen. Wir fühlen uns wirklich erwünscht und wohl. 

Die Zwei waren richtig gut. Da konnten wir nicht weiter gehen. 

Klassische italienische Herzensbrecher eben. Auch ihre bekannten Lieder. 

 

Traditionell hört man hier eher Lieder wie auch in Umbrien oder Calabrien. Die Tarantella und ihre moderneren Interpretationen wie von meiner Italo Lieblingsgruppe, Terraròss. Die plärrten schon 1500 Anreisekilometer aus unserer Auto Anlage und brachten uns in die richtige Stimmung für Sizilien. 

Auf den Etna kommst du über die Nord- oder über die Südrampe.  

Wir wählen die Auffahrt von Nicolosi durch den Parco di Etna. Das bedeutet, die Küste entlang nach Süden, dann durch Obstgärten und Agrarland runter nach Nicolosi. Man braucht Zeit. Ortsdurchfahrten gestalten sich informativ und benötigen Gelassenheit. Dann geht es rauf über eine der besonderen Strassen meiner Lebens Tour Sammlung. Lavagestein säumt die schwarze Strasse. Kurve an Kurve an Kurve. Beim Start 30°C und mit jeder Kehre wird es kühler und windiger. Rauf geht es immer weiter. Diese Strasse wird euch begeistern. Wo du hin schaust siehst du Dunkelgrau bis Schwarz. Nur der Himmel strahlt dir blau ins Gesicht. 

Oben wartet ein riesen Parkplatz auf dich und du kannst dich entscheiden. Für eine Wanderung um den Kegel des kleinen Monti Silvestri Superiore. Für eine Stärkung im Rifugio Giovanni Sapienza oder einem anderen Ristorante.

Du kannst auch mit der Gondelbahn oder mittels Allradbus weiter rauf auf den Etna. Bergführer, certo! Alles da, alles möglich. Etna Honig, natürlich! 

Wir verzichten auf weitere Höhe da der obere Teil des Vulkanes im Nebel verborgen liegt. Keine Sicht die uns in die Höhe lockt. Wir rollen über die SP92 runter bis Zafferana Etnea. Danach ab Fornazzo über die gefühlt, 1000 Kurven der Via Mareneve, nach Linguaglossa auf die SS120. Das war traumhaft. Die Kurven, der grandiose Ausblick auf die Küste, die kühle Luft. Dann, wieder unten in der Wärme, einfach an der Küste entlang zurück zum heimatlichen Strand. Das war ein wunderbarer Tag und wir waren froh, eines unserer Highlites bei bestem Wetter genießen zu können. Hacken dran! Diese Tour werde ich nie vergessen. 

Cannoli Siciliana. Knusprige Hörnchen mit Schoko- oder Ricottafüllung. 

Am nächsten Tag wurde relaxt. 

Ich hatte genügend Zeit, Nachbarn kennen zu lernen und rum zu Quatschen.

Auch meine neue Reise Kamera konnte ich ausreichend testen. 

In meinem Campingstuhl sitzend, "schoß" ich die flinken Eidechsen. Schöne Bilder, wie ich finde. 

Besonders für mich als passionierten Menschenfotografen (Presse, Erotik, Portrait) erweitert sich der Horizont durch meine Reisen ja enorm. 

Natürlich fotografiere ich auch auf meinen Touren gerne Menschen. Die gehören doch ganz bestimmt zum Alltag und Geist eines Landes und begeistern mich nach wie vor. 

Nur, meine steigende Freude an der Landschaftsfotografie überrascht mich selbst. 

Kleine Tour durch das Hinterland von Letojanni. 

Über Siracusa geht unsere Reise weiter nach Avola, ganz unten im Südosten Siziliens. 

Siracusa ist immer einen Besuch wert. 120.000 Einwohner, viel Geschichte, prunkvolle Plätze und Strassen. 

Ja man spürt, dass die ehemals griechische Siedlung Siracusa, gegründet etwa 437 v. Christus, in seiner geschichtlichen Vergangenheit immer wieder eine mächtige, wichtige Stadt war. Auch Römer, Araber, Spanier und Habsburger drückten der Stadt ihren Stempel auf. 

Der eigentliche Kern der Altstadt pulsiert auf einer Insel welche für Fahrzeuge nur über eine schmale Brücke erreichbar ist. 

Großer Hafen für Fähren und Handelsschiffe. Hafen für schöne Jachten. Große Hafenpromenade. Viel Sonne! 

Durch das Gemüse des sonnigen Hinterlandes geht es weiter Richtung Avola. Dort fanden wir etwas ausserhalb, einen feinen Campingplatz welcher in Terrassen angelegt, von einer Familie geführt wird. Der Opa glüht uns mit seiner Vespa voraus und zeigt uns den frisch vorbereiteten Zeltplatz.  Hier sind wir alleine, nur für uns. Direkt an der Treppe, runter zum hauseigenen Strand. Die Oma macht das Büro, Mutter den Shop, Papa ist der Chefkoch und der Sohnemann der freundliche, flinke Restaurantleiter. Ins Herz schloss er mich sofort am ersten Abend auf der feinen Speiseterrasse. Seine Frage: "ob ich Wasser zum Essen möchte" beantwortete ich mit dem Satz, "Wasser bitte nur in Verbindung mit Seife!"

Dieser Spruch amüsierte die ganze Familie und machte uns augenblicklich zu Vorzugsgästen.

 

Lustig war auch die Geschichte unserer nächsten Urlaubsbekanntschaft. 

Nach einer kleinen Mopedrunde rollen wir zurück um entdecken, dass wir einen Zeltnachbarn bekommen haben. Dieser stellte gerade schweißnass und hechelnd sein Fahrrad in den 30°C Schatten und rollte nur noch wiederwillig mit den Augen. Ein Neurochirurg aus Ingolstadt. 

Da kommen zwei relaxte Motorradfahrer und parken ihre knisternden Motorräder neben sein Zelt! 

"Das gibt es doch nicht! Wochenlang hab ich mit mir gerungen ob ich mit meiner geliebten 1250er Super Adventure auf die Insel fahren soll oder mit dem dämlichen Fahrrad". "Wenn ich euch jetzt so anschaue weiß ich mit Sicherheit, ich hab es voll verkackt". 

Danach ging es in das wunderbare Landesinnere. Traumhafte, schmale Strassen. Milde Hügel. Wir konnten uns kaum satt sehen an der reichen Natur. Kleine Städchen und Dörfer laden zur Pause ein. Jede Bar überrascht dich durch ihr Flair und die Freundlichkeit der Menschen. Ja, schon hier waren wir uns sicher, Sizilien ist was ganz Besonderes. Gerade abseits der großen, touristischen Wege. Wir reisen im Mai und sind beeindruckt von der Pflanzenvielfalt. Obst, Gemüse, Oliven. Orangen? 

Die bekamen wir meist mit Nüssen und Pistazien, immer wieder in Bars und Restaurantes, schon mundgerecht zubereitet. Geschenkt! Einfach so als Nascherei. Saftig, fruchtig, süß. Wir liebten sie! 

 

Als wir mal einen einheimischen Gesprächspartner auf "unsere" Orangen einluden, verzog der nur uninteressiert den Mund und erklärte uns, dass die Orangenzeit längst vorbei ist. "Nein danke, die sind nichts mehr". 

 

Quer durch das Gemüse geht es weiter über die SS118 nach Agricento, dann auf der SP32 nach Cianciara und über Ribera nach Sciacca. 

Nach einer wunderbaren 312 Kilometer Tagesetappe, nur durch das Hinterland, landen wir in Sciacca. 

Die Reise war relaxt und mild. Unzählige Hügel und Berge wurden erklommen und wir staunten nicht schlecht, dass auch auf der Südseite der Insel nicht alles flach und eben war. Die großen Olivengärten. Das Obst und das viele Gemüse. Diese verschiedenen Düfte welche in unsere Helme krochen. Immer wieder mussten wir stehen bleiben und einfach nur Schauen. Sich verwöhnen lassen von diesem schönen Land.

Verlockend sitzen die Orte auf den Höhen und wir mussten uns oft zwingen, weiter zu fahren. 

Zu gerne würden wir immer wieder rein rollen auf die Marktplätze und Kirchenplätze mit ihren Bars, mit duftenden Pasticcerien. "Nur einen Kaffee lang. Nur ein kleines Erfrischungsgetränk, ein Eis vielleicht?" 

"Nix da!"

 

Sciacca liegt etwa 50 Km. nordwestlich von Agricento und begerbergt etwa 41.000 Einwohner. 

Haupt Einnahmequellen sind Landwirtschaft, Thermalquelle, Industrie und natürlich, Tourismus. 

Hier wollen wir uns ein kleines Hotel oder B&B suchen und das urbane Leben der Altstadt genießen. 

 

Bald schon wurden wir fündig und der Hausherr musste nur schnell seinen Smart wegräumen, damit ich meine Dicke auf seinen Privatplatz stellen konnte. Flankiert von Eva's Gladius. 

Rasch wurde der wichtigste Krempel auf das Zimmer geschleppt und der Rest (150 Liter ORTLIEB Sack mit faltbarem Hotelzimmer) durfte draussen bleiben. War echt spannend, die Ehrlichkeit der Süditaliener zu studieren. 

Zwei Nächte stand unser Zeug direkt in der Gasse vor dem B&B und nix passierte. Interessierte Niemanden! 

 

Vielleicht auch, weil es sich in der ersten Nacht optisch an die Umgebung antarnte. Sand und Regen aus Afrika überzogen halb Sizilien mit einer roten Haut. 

In Sciacca entdeckst du das wahre Leben. 

Ehrliche Leute die sich gefühlt, nicht so sehr nach dem Tourismusfähnchen drehen. Gerade raus! 

Immer wieder wurden wir von freundlichen, älteren Herren angesprochen. Ja klar!

Viele Männer waren in ihrer Jugend in Deutschland um Autos zu bauen. Gerne erzählten sie uns von ihrer Vergangenheit. Wie sie mit Sack und Pack nach Köln, Frankfurt oder in die Nähe einer anderen Fabrik zogen um den deutschen Autos zu Weltruhm zu verhelfen. Die Familie nachgeholt oder alleine durchgehalten. Jetzt sind sie in Pension und haben Zeit, deutschsprachigen Urlaubern die Zeit zu vertreiben. 

Gerne laden wir immer wieder solche Menschen ein. "Komm trink einen Caffee mit uns, erzähl was von deiner Heimat". 

Auch in Sciacca ging das so am besten. Wir erfuhren, dass der Großteil der Arbeiterschaft als Tagelöhner in der Agrarwirtschaft tätig ist. Mal hier-, mal dort mit arbeitend. Dann wieder ein paar Wochen arbeitslos. Danach ein paar Wochen irgendwo auf der Insel ...

 

Der große Rest ist Komunalangestellter, Staats- und Regionalbeamter, Verwaltungsbeamter, Regional-, Stadt-, Land-, Berg und Talpolizist. "Nein, kein echter Bundespolizist! Nur so ein bisschen Polizist eben. Für Nebenstrassen, Wegebaukontrollen und andere wichtige Aufgaben." 

 

Die richtigen Bundespolizisten (Staat) teilen sich die viele Arbeit mit den Carabinieri und Guarda di Finanza (Militär) und den anderen staatlichen Organisationen. Ja, es gibt viel zu Verwalten in Italien. 

Darum rechnet man vorsichtig mit etwa 35% Verwaltungsmenschen die ihre sicher bezahlten Job's nach dem Erbprinzip an ihre Nachkommen weiterreichen. 

Meine Frage, ob die denn so viel Arbeit haben, lächelt mein Gesprächspartner nur müde weg. 

"Er selbst kenne eine Familie die seit Generationen, Beamtenposten besetzen die mit keiner direkten Arbeit belastet sind." Eher so, Tradition, Ehre, die Familie eben. 

Daneben, frustrierte Menschen die froh sind, ihr blankes Überleben sichern zu können. Egal wie. 

Raum ist wahrer Luxus in Sciacca! 

Uns faszinierten immer wieder die komplizierten Ein- und Ausparkrituale in den engen Wohngassen. Da musste die ganze Verwandschaft ihre Autos umparken, wenn Einer wegfahren wollte. 

Eine 200er Rallye unter Plastikrollern. 

Bei uns fröhlich bestaunter Oldtimer, hier Alltagsauto vom Opa. Den kaufte er sich schon als junger Mann! 

Wir fühlten uns wohl in Sciacca und genossen die Leichtigkeit der Menschen und der Stadt. Irgendwie echter, ehrlicher war es hier.

Viele Häuser stehen leer. Die Besitzer gestorben. Die Erben haben kein Geld für die Renovierung oder sind überhaupt lange schon im Ausland. 

Die alten Häuser und Wohnungen wollen sie dann in der Pension wieder herrichten und bewohnen. Wenn es so sein sollte. 

 

So, Alles noch vorhanden, Moped's starten und ab nach Cefalu. Wir freuen uns auf diese Tour, quer über die Insel an die Nordseite. Über das Gebirge welches am Horizont immer größer wurde, ging es rauf auf über 2000 Meter. Kühler, frischer Wind. Du fährst direkt in die Wolken. Riesige Windparks säumen den Weg. 

 

Dann ging es wieder runter, in tiefere Lagen. 

Tausend Kurven. Rauf und runter schlängelt die schmale Strasse Richtung Norden. Unserem Ziel entgegen. Cefalu. Ein Name der unmittelbar mit der berühmten Targa Florio verwoben ist. Hier am Strand von Cefalu war das Fahrerlager untergebracht und von hier aus wurde Rennsportgeschichte geschrieben. 

 

Diesen Geist wollen auch wir atmen. 

Wüstensand auf Bike und Land. 

Etwas ausserhalb von Finale di Polina finden wir einen freundlichen Campingplatz (Camping Rais Gerbi) mit Pool, tollem Restaurant und schönem Strand. Hier wurde erst mal Afrika von den Mopeds gewaschen und schnell knüpften wir Kontakt mit einem Ehepaar aus der Steiermark. Peter und Susi. Echte Biker mit Griller und großer Gastfreundschaft. Sie stärkten uns und dann waren wir bereit für unser großes Ziel. Die Originalstrecke der Targa Florio. 

Ein berühmtes Autorennen welches um 1906 vom adeligen Technik und Autoliebhaber Vincenzo Florio ins Leben gerufen- und bis 1977 im Rahmen der Automobilweltmeisterschaft, als Bergrennen, ausgetragen wurde. Auf öffentlichen Strassen welche der Familie Florio gehörten. Quer durch das Hinterland, durch Dörfer und größere Orte, über die Küste. Das verlangte gute Technik und sehr viel Mut. 

Schon eine Woche (Training) vor dem Start des, meist im Mai stattfindenden Rennens, wurden die Bewohner informiert, dass alle strassenseitigen Türen fest zu verschließen- und freilaufende Tiere sicher einzusperren seien. 

Die Rennfahrer wurden angehalten, mit lauten Gasstößen auf sich aufmerksam zu machen, denn Lärm schützt in diesem Fall Leben (aktuelles Sportauspuff Thema? Ha, ha ...). 

Alle berühmten Marken traten an für Ruhm und Erfolg ihres Rennstalls und Landes. Die kurzen PORSCHE waren wohl ideal geeignet und so musste uns der Museum Chef erklären, dass die Zuffenhausener mehr Targa Florios gewannen als alle anderen Teilnehmer zusammen. Die Namensschöpfung des offenen "Porsche Targa" stammt auch aus dieser Motorsportepoche. 

 

Immer wieder ereigneten sich schwere Unfälle mit den mittlerweilen viel zu starken Rennwagen bis die Targa Florio nach einem weiteren, dramatischen Todesfall mit Rennabbruch, im Jahr 1977 eingestellt wurde. 

 

Diese Strecke wollten wir natürlich fahren und mit einem Besuch des Targa Florio Museums in Collesano krönen. 

 

Wir starten in Cefalu.

Das Targa Florio Museum in Collesano befindet sich im Untergeschoß einer Caffee Bar. 

Früher war dieses Haus ein Hotel in welchem zur Zeit des Rennens, traditionell, der stolze Rennstall von ALFA ROMEO untergebracht war. Mit Werkstatt und Ersatzteillager. 

 

Den Chef findet man üblicherweise oben im Caffee. "Der mit dem Kapperl".

Sollte er nicht auffindbar sein reicht es, die an der Museumstüre angeschlagene Telefonnummer zu kontaktieren. 

Schon ist er hier und schleppt den Kompressor ins Freie. Der erzeugt den benötigten Strom für das weltberühmte Museo Targa Florio. Wir staunten nicht schlecht! 

 

Erleuchtet, begeistert und kompetent erklärte er uns gar Alles was es zu wissen galt. Er wusste Alles! Jeden Namen, jedes Ereignis, jede Jahreszahl. Er zeigte uns stolz die Fotos der Berühmtheiten, Autos, Motorräder. Gesammelte Erinnerungsstücke wie Helme, Anzüge und, und, und ...

Wir waren heiß! "Lasst uns raus und über die berühmte Strecke fahren!" 

 

Wenn man sich die Strassen so anschaut kann man sich nicht vorstellen, dass der Österreicher Helmut Marko, 1972 den Rundenrekord sicherte. Auf Alfa Romeo fuhr er mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 128,2 Km/h, zur Bestzeit von 33,41 Minuten für die 72 Kiolmeter Runde. Die Strassen waren damals abschnittsweise noch besser in Schuss als heute. 

 

Wir erlebten da interessante Momente. Besonders Eva!

 

Wenn ich einen Fehler als Guide habe, dann ist das meine Unlust zu Wenden. Wenn Strassen gesperrt sind sagt mir eine Stimme im Hinterkopf: "Nicht dürfen bedeutet ja nicht, nicht können". Wenn Strassen, wie eben auch hier, dazu noch teilweise weggerutscht oder abgebrochen sind, "geht das schon irgendwie". 

Umdrehen? Nein, das sehe ich selten als die geeignete Lösung. Das Opfer ist dann meist meine brave Eva auf ihrer Gladius. 

Wenn meine Dicke mit ihrem 19" Vorderrad noch bockig über kopfgroße Steinfelder stampft hat Eva's 17" Gladius schon sehr kritisches Gehopse zu bewältigen. Da trau ich mich oft gar nicht mehr in den Spiegel zu schauen. 

Aber, immer wieder hat sie es doch geschafft. 

 

Hier auf den, für den öffentlichen Verkehr gesperrten Abschnitten der Targa Florio, wurde aber auch mir Angst und Bange, als ich Eva schon eher im Endurostil von Stein zu Stein rumpeln sah. Das war wirklich zu gefährlich für das kleine Strassenmotorrad und ihrer Reiterin! Die Wege waren zum Teil nur noch ausgewaschene Steinfelder und als wir mit allerlei Bewahrung an der untersten Stelle ankamen war uns klar, dass sie es niemals wieder hoch schaffen würden. So steil ging es da runter in das Tal. Sollte der Weg, der auf der anderen Seite rauf führte, in ähnlichem Zustand sein, war hier wohl Schluss. Dann brauchen wir einen Ochsenkarren.

Oder noch schlimmer, ein Sturz! Ein Knochenbruch gar! Nun war selbst mir nicht mehr wohl. "Ich habe dir ja gesagt, gesperrte Strassen ...!" 

 

Mein persönliches Gebetsleben wurde intensiviert und speziell an die augenblickliche Lage angepasst. 

Vorsichtig fuhren wir weiter und der Weg verwandelte sich in eine Sandpiste, eine Schotterstrasse und zuletzt richtiger Asphalt. Ich verkniff es mir, abzusteigen und den staubigen Strassenbelag vor meiner Dicken zu küssen wie der Papst nach jeder Landung der ALITALIA. Hatten die so schlechte Piloten oder was? 

 

Ich kann euch gar nicht sagen wie glücklich wir waren, als die ersten Häuser auftauchten und wir uns mit einem großen Gelato erfrischten. "Versprochen, nie wieder gesperrte Strassen Liebling!"

 

Am späten Nachmittag stellten wir dankbar und glücklich unsere braven Mopeds vor das Zelt. Für heute hatten wir genug. Strand, Pool, Duschen und bestens Speisen. Dieser Plan wurde auch motiviert eingehalten. 

Natürlich waren wir auch ein wenig stolz, auch dieses Abenteuer unbeschadet gemeistert zu haben. Danke Gott! 

Am nächsten Morgen weckte mich meine Blase und ich staunte über diese wunderschöne Morgenstimmung. Die Liparischen Inseln tauchten in der aufgehenden Sonne aus dem Meer und erinnerten uns daran, dass wir noch ein Rendezvous mit einem der wenigen, ständig aktiven Vulkane haben. Mit dem Stromboli.

 

Heute wollen wir aber noch einen mopedfreien Tag einschieben und mit unseren steirischen Urlaubsfreunden zur Cefalù Stadtbesichtigung fahren. Mit ihrem Wagen. 

 

70 Kilometer östlich von Palermo schmiegt sich seit etwa 360 v. Chr. der 14.000 Einwohner Ort, an einen 270 Meter hohen Kalkfelsen. Den Burgfels "Rocca di Cefalu". Der Ort ist Mitglied der Vereinigung "i borghi piu belli dìtalia", der schönsten Orte Italiens. 

Haupteinnahmequellen sind der Tourismus und Dienstleistungen. 

Das Zentrum bildet die Piazza Duomo mit Dom und irgendwo steht da auch noch die Normannenkirche. Aber ihr kennt ja mittlerweilen meine fehlende Begeisterung für prunkvolle, vergoldete Menschenausbeutungs -Gedenkstätten. 

Mich interessiert hier viel mehr das Treiben, die Menschen, die Lage. Der Strand reicht direkt in die Altstadt. Die Strassen sind vollgestopft mit Läden, Bars, Ristorantes. Das ist es was mich begeistert. Nicht die religiösen Schandtempel. 

 

Freundlich und offen sind die Menschen hier. Keiner drängt dir was auf. Jeder gibt dir die Zeit, dich selbst zu entscheiden was du magst. Wieder werden wortlos Kostproben serviert. Knabbern, Naschen, sich Freuen. 

Schaut mal was meine Canon G3x kann! Brennweite 24 - 600 mm. Lichtstärke 2,8. 

Ich lieb diese kompakte Systemkamera. Meine feine Reisebegleiterin. 

Erkennt ihr die Frau im oberen Bild? 

Am folgenden Tag trieb es uns einfach auf unseren Mopetten, etwas die Küste entlang. Treiben lassen, relaxtes Cruisen und Wind und Meerluft genießen. 

Auch hier werden wir von der Freundlichkeit der Sizilianer beeindruckt. 

Eva's Zusatzscheinwerfer warfen seit unserem Enduro Gehopse keinen Schein mehr. Schnell lokalisierte ich das Problem in einer defekten Sicherung. Leider fand sich in meiner Sammlung keine mit passender Stromstärke und ich rollte auf den Hof einer gerade am Strassenrand auftauchenden Auto Werkstätte. Audi, Mercedes, BMW, alles ziemlich deutsch hier obwohl der Name des Besitzers klar romanischer Prägung war.

Die haben wohl auch eine passende Sicherung, dachte ich mir und ich hatte Recht. Als ich dem Ersatzteilexperten mein Muster auf den Tisch legte wandte er sich wortlos um und brachte mir einige Augenblicke später einen Teller mit regionalem Backwerk oberster Güte und Süße. Kekserln, Cannoli und noch andere, mir unbekannte Leckereien türmten sich darauf. "Auch meiner Frau da oben, auf dem Parkplatz, soll ich welche bringen. Nehmen sie nur, Essen sie bitte!" 

Dazu schenkte er mir noch drei meiner benötigten Sicherungen. Geld wollte er keines von mir nehmen. 

Ich war ehrlich beeindruckt. 

Oben stand der Chef bereits bei Eva und sie unterhielten sich sichtlich gut. Als ich dann mit dem Keksteller dazu kam erfuhr ich schnell, dass er 25 Jahre bei Mercedes in Stuttgart Autos montierte um sich danach hier, in seiner Vaterstadt, seine eigene Firma auf zu bauen. Die gehört nun ihm, seinen Söhnen und der Mafia. 

Nichts bedauert er in seinem Leben so sehr, wie sich diese Last auf die Schultern zu legen, gab er ehrlich zu. 

Korrupte Behörden lassen sich alle Zeit der Welt dir deine Genehmigungen zu erteilen. Beamte die einfach nicht arbeiten. Sich nicht um Zusagen kümmern. Denen deine Planung und deine Kosten egal sind. 

Und dann, "la famiglia". Die sind treu und stehen immer an deiner Seite um dich zu beschützen. 

 

Er sagte: "Sizilien könnte das Californien Europas sein". Wunderbare Landschaft. Vom Gebirge bis zum Strand. 

Obst, Gemüse, Viehzucht, Meer. Alles in höchster Qualität. Alles unterdrückt und kaputt gemacht durch Misswirtschaft und Ausbeutung. Offene Müllhalden an den Einfahrtstrassen fast aller Orte zeugen vom Unrat der Menschheit. 

 

Er aber hat es dennoch zu einem ganz brauchbaren Leben gebracht. Mühsam aber in Ordnung. 

Herzlich umarmte er uns noch bevor wir wieder auf unsere Mopeds stiegen. Seine Visitenkarte versorgte ich noch in meinem Geldbeutel als er meinte, "meldet euch einfach wenn ihr Hilfe oder etwas Anderes benötigt". 

"Ciao, ciao amici. Buon viagio!" Noch lange sah ich im Rückspiegel seinen winkenden, sonnengebräunten Arm und die goldene Rolex. 

 

Durch das Hinterland rollen wir wieder zum Zelt. Morgen geht es weiter zu unserer letzten Station auf Sizilien, nach Oliveri. 

Zum Fahren auf Sizilien muss ich euch auch noch was erzählen. Das ist meist sehr einfach gehalten. 

Verkehrsregeln sind nur als Alternativen zu verstehen. Generell gilt Nichts! 

Wenn du dir sicher bist dann fahr einfach los. Normalerweise reagieren sie schon ein wenig richtig. Fahr so schnell wie du gerade Lust hast. Das ist Allen egal. Behindere nur ja keinen LKW mit deinem Getrödle. 

Fährst du auf eine Kuppe oder eine uneingesehene Kurve zu sollst du nicht damit rechnen, dass da Jemand auf deiner Seite daher kommen könnte. Du musst es wissen! Es gehört zum traditionellen Erbe, die Kurven zu schneiden, vor Kuppen zu überholen. Vorrangregeln nicht einmal zu kennen. Ampelfarben als lustigen, optischen Ortsschmuck zu verstehen. 

Zweimal musste ich meine Dicke so hart abbremsen, dass ich sie nicht in ein abbiegendes Auto rammte. 

Die Fahrer reagierten nicht mal. Schauten nicht mal zu mir rüber als ich irgendwie auf der Strasse stehen blieb und dankbar mein ABS Kasterl abbusselte.  

 

Einmal überraschte mich ein, auf meiner Seite entgegenkommendes Auto!  

Ich verriss meine XT ganz rechts an den Strassenrand und sah zwei Kleinkinder zwischen den Vordersitzen stehen. Die Fahrerin war - wie hier üblich - nicht angeschnallt und eine Zigarette hängte cool aus einem Mundwinkel. Das Handy am Ohr und mit den Kindern beschäftigt, behauptete die geschätzt 65 jährige Oma auf meiner Strassenseite die Ideallinie. Normal! 

Oliveri ist das letzte Ziel unserer Reise über Sizilien.

Diesen Platz wählten wir, weil es schon relativ nah an Messina liegt und doch, wunderbar eingebettet in die herrliche Landschaft, einige entspannte Tage versprach. 

Der Ort selbst kann nicht viel. Alles gut, alles wie erwartet. Gutes Essen und Trinken, freundliche Leute. 

Der Campingplatz, direkt am riesigen Sandstrand, war noch nicht in Hochsaison Stimmung. Alles wirkte noch etwas verschlafen. Uns war es egal. Er war sauber und wir fanden Alles was wir benötigten. Platz im Überfluss!  Auch "alte Bekannte" klopften uns auf die Schulter. Die liebe Susanne Beckh aus Esslingen lief uns mit ihrem Mann am Arm wieder mal vor die Füße. Eine interessante, herzliche Kunstmalerin und ein sehr sympathischer Natur- und Sportfreak.  "Das gibt es doch nicht!"

Wir trafen uns bereits zum dritten Mal auf unterschiedlichen Campingplätzen, freuten uns ehrlich und verabredeten uns schnell zum gemeinsamen Abendessen. Welcher Zufall. 

 

Am nächsten Morgen wanderten Eva und ich rauf nach Tindari. Eine Wallfahrtskirche die mich auch diesmal nicht interessierte. Was mich allerdings interessierte, war die wunderbare Natur entlang des steilen Wanderweges und der grandiose Ausblick. Über die Bucht raus, schweift mein Blick auf die Vulkaninseln Lipari, Vulcano und Stromboli. "Wir sehen uns bald!" Schon gestern hatten wir bei unserer freundlichen Rezeptionistin den Tagesausflug gebucht. 

Wir sollen direkt im Campingplatz abgeholt werden und uns um Nichts kümmern müssen. So mag ich das auch. 

 

Also wanderten wir fröhlich rauf zur "Schwarzen Madonna" und ignorierten sie selbst und all ihre Verkaufs- Ramschbuden. Mensch war das ein Ausblick. Das schönste Tischchen reservierte ich für uns und ich kann euch sagen, noch nie schmeckte mir italienisches Bier besser als hier oben. Hoch über der Lagune von Oliveri in der warmen Morgensonne. 

Der Campingplatz dierkt am Strand und 20 Gehminuten zur Lagune. 

Mit diesem Abendessen verabschieden wir uns von Sizilien. Morgen geht es weiter, auf die Liparischen Inseln (Vulkano, Lipari, Stromboli) und danach, zurück nach Kalabrien. 

 

Noch lange sprachen wir mit unseren Freunden und schwärmten von dem herrlichen, letzten Tag auf Sizilien. Wir erzählten von unserer schönen Wanderung und dem anschließenden, erfrischenden Bad im kühlen, klaren Wasser der Lagune. Dort wunderte ich mich sehr darüber, dass nur ich - auffällig beobachtet von einigen Gruppen Einheimischer - das herrliche Wasser genoss. Mit eleganten Zügen teilte ich das dunkelblaue Nass und Niemand wollte mir wohl Gesellschaft schenken. 

 

Dann, beim gemeinsamen Essen, erklärte am Nebentisch gerade eine Engländerin ihrem Begleiter, dass sie es sehr bedauert, dass sie in der, unter Naturschutz stehenden Lagune, nicht Schwimmen darf. 

 

So Freunde. Morgen geht es weiter nach Milazzo.

 

Von dort fahren wir mit dem Postboot raus, auf die Liparischen Inseln. Hoffentlich erleben wir, wie der Stromboli "spuckt"!

Aber das ist eine andere Geschichte. 

 

Salve, Mario